Die Finanzierung des Projekts kam kurz vor dem geplanten Baubeginn gewaltig ins Wanken. Die geplanten Fördermittel von der Denkmalbehörde (ca. 45.000 €) wurden nicht genehmigt. Dank den bis jetzt so zahlreich eingegangenen Spenden und der schnellen und unkomplizierten Anpassung des Finanzierungsplans durch die Landeskirche, konnte nun doch fast pünktlich mit dem Bau begonnen werden. Die Lücke von ca. 16.000 € muss im Laufe der Bauphase durch Spenden noch gefüllt werden.

Die erste große Attraktion war am 22. April die Abnahme der Glocken aus dem Turm. Als der Autokran mit etwas Verspätung endlich auf dem Markt an der Westseite des Kirchturms ankam, waren einige Schaulustige schon beinahe erfroren dank dem eisigem Wind. Aber man hält das aus als echter Frauensteiner! Ulrich Grohmann erinnert sich an den Aufzug der Glocken im Jahre 1951. Da war die Technik eindeutig uriger und er viel kleiner. 70 Jahre später, im Jahre 2021, holt der Kran mit seinem riesigen Arm die Glocken aus der "Stube" und setzt sie galant vor der Kirche ab. Hier können die drei ausrangierten Hartguss Glocken nun besichtigt werden.

Und wie geht es nun weiter?

In den kommenden Tagen erfolgt die Baustelleneinrichtung, ein Baugerüst am und im Turm wird gestellt. Dann beginnt der eigentliche Bau mit Turmsanierung, Neubau des Glockenstuhls und des Glockenbodens. Die riesigen Schallläden, einer ist schon ausgebaut, werden von der Tischlerei Kwak komplett erneuert.

Die Glockenprojekt Gruppe kümmert sich im Moment um die Vorschläge zur Beschriftung der neuen Glocken, die sogenannte Glockenzier. Gegossen werden die Glocken im Juni von der Firma Grassmayr in Innsbruck. 

Und wenn die Wünsche weiter in Erfüllung gehen, dann soll am 3. Oktober die Glockenweihe stattfinden, vorausgesetzt, dass sowohl der Glockenguss gelingt, als auch die Bauarbeiten nach Plan voran gehen.

Kristina Albani für die Glockenprojekt Gruppe Frauenstein